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Saft


Warum mache ich das?

Angefangen hat das 2012, da hatte ich die erste größere Ernte eigener Trauben.
Zur Weinproduktion war es zu wenig, zum Essen zu viel und außerdem waren zuviele Kerne drin.
In meiner Not und Unwissenheit habe ich dann die schönen Trauben einfach aufgekocht, durch ein Tuch abgetropft und auf Flaschen gezogen.
Dann bekam ich weiteres Obst und besann mich auf die Dampfentsaftung. Ich habe dann einen Dampfentsafter gekauft und losgelegt ...
Inzwischen kann ich das ganz gut, aus den Anfängerfehlern habe ich gelernt und so produziere ich hochwertigen Saft.
Dabei benutze ich meistens zwei Entsafter (mehr passen nicht auf den Herd!) und eine kleine Obstpresse für den Trester.

Die Rohstoffe

Die verwendeten Rohstoffe der kommerziellen Lieferanten (LIDL, NORMA & Co.,siehe Etikett) stammen i.d.R. nicht aus BIO-Produktion.
Alle anderen Rohsteffe sind BIO!
Bio-Obst (Äpfel & Co.) haben mitunter Würmer. In der kommerziellen Saftgewinnung werden die mit versaftet.
Aus den von mir verwendeten Rohstoffen werden alle Schädlinge und Fraßspuren genauso entfernt wie alle Druckstellen!
Ebenso entferne ich alle Kerne (Nektarinen, Mirabellen) und Stängel (Traube, Holunder, Apfel, Birne, Johannisbeeren), was eigentlich unnötig ist.

Ich habe bereits versaftet:
- Äpfel: verschiedene Sorten, gemischtes Fallobst
- Birnen: Lukas, Williams
(gibt wenig, aber sehr geschmackvollen Saft), Conference
- Trauben
- Nektarinen
- Holunder
lohnt schon bei kleinen Mengen! Beeren mit der Gabel von den Stängeln lösen. Saft auf kleine Flaschen (0,2 ltr-Piccolo) ziehen.
- Johannisberen
- Haferpflaume (gelbe Schlehe)
- Quitte
Allerdings ist die Quitte sehr hart und schwer zu bearbeiten. Ferner wird alles, was mit ihr in Berührung kommt, schmutzig-braun. Es gibt Quittensorten, die nicht abfärben, das sieht man aber erst bei der Verarbeitung.
- Mirabelle
- Rhabarber
Mein klarer Favorit ist die Lukasbirne. Ertragreich, gut zu verarbeiten und einfach lecker!

Der Zucker

Warum ist überhaupt Zucker drin, in meinen Säften? Zum Einen gibt es Säfte, die noch sehr sauer daherkommen, z.B. die Haferpflaume oder der Rhabarber, die 100g Zucker/Ltr vertragen.
Zum Anderen erhöht Zucker die Haltbarkeit, da verwende ich nur 50g Zucker/Ltr. Die Quitte ist von Haus aus sehr süß, die kann auch ohne Zuckerzusatz auf die Flasche.
So sind meine Säfte problemlos ein Jahr haltbar, wenn die Konservierung geklappt hat. Und das hat bisher immer geklappt!
Der Saft kann dann zum Trinken mit 50% Wasser verdünnt werden.

Die Konservierung

Der Saft kommt mit annähernd 100° aus dem Entsafter und wird auf vorgeheizten Flaschen gezogen, die im Backofen auf 70° vorgewärmt wurden.
Der Zucker kommt zuerst auf die Flasche, anschließend kommt der heiße Saft darauf.
Die Flasche wird randvoll gefüllt und der Schraubverschluss kommt drauf.
Durch das Abkühlen zieht sich der Saft zusammen, und aus Gasen aus dem Saft wird das fehlenden Volumen aufgefüllt.
Das kann man schön sehen, der Saft "sprudelt" und der Deckel zieht an. Beim Öffnen macht es dann i.d.R. "Plopp".
Inzwischen presse ich den Trester noch ab, das gibt je nach Frucht noch einmal die gleiche Menge Saft.
Dieser wird dann vor dem Abfüllen in der Mikrowelle wieder auf 100° erhitzt.
Da der abgepresste Saft einen hohen Fruchtfleichanteil hat, steigt dadurch der Fruchtfleischanteil gegenüber reinem dampfentsaftetem.
Das Fruchtfleich setzt sich aber sauber auf dem Flaschenboden ab, wer das nicht mag, einfach nicht schütteln!

Alternativ werden Porzellanverschlussflaschen eingesetzt. Verkorkung eigent sich eher nicht, da der Korken nicht restlos sterilisiert werden kann.

Vertrieb

Den Saft kann man nicht kaufen, denn das wäre kostendeckend gar nicht möglich.
Wer den Saft bekommt, hat ihn sich "verdient", denn es gibt ihn nur als Geschenk.
Außerdem reicht es einfach nicht zum Vermarkten.
Bei einer Jahresproduktion von über 200 Flaschen kann man da auch anderer Meinung sein ...

Rückmeldung

Bei aller Sorgfalt kann es trotzdem sein, dass der Saft nicht "anzieht" und deshalb nicht haltbar ist, denn es handelt sich hier ja um Handarbeit.
Das sollte ich wissen! Jede Flasche hat einen Rohstoff, ein Produktionsdatum und eine Flaschennummer, dies bei Kritik (oder natürlich Lob!) bitte mitteilen an

saft(at)caspers-net.de.

Leergut

Januar 2016: Ich habe nun eine so gr0ße Menge an Leergut, dass ich damit Jahre auskomme. Insofern zunächst bitte kein Leergut mehr bringen!
Das Leergut nehme ich gerne zurück, bitte Flasche kurz umspülen und den Deckel mit zurückgeben.
Ich nehme gerne zusätzliche leere Flaschen, z.B. Weinflaschen, aber nur mit Schraubverschluss. Hier gibt es leider Flaschen, deren Etiketten nicht wasserlöslich sind.
Je nach Ausführung geht der Kleber nicht vollständig herunter, diese Flaschen fühlen sich außen etwas klebrig an.
Die Flaschen werden heiß und mit Spüli eingeweicht und ausgewaschen sowie anschließend mindestens 3 Mal heiß umgespült, die sind somit sauber!
Was die anschließenden Sichtkontrolle nicht besteht, wandern ins Altglas!

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Bitte obigen Link zur Kontakaufnahme per E-Mail benutzen!